Warnung vor radikalen Kräften in der Kirche: Dr. Jürgens im WAZ-Interview
Der Leiter unseres Kompetenzzentrums „Führung“ Dr. Benedikt Jürgens hat im WAZ-Interview mit Redakteur Christopher Onkelbach vor radikalen Kräften in der katholischen Kirche gewarnt. „Ich befürchte eine Radikalisierung von Teilen der katholischen Kirche, wie man es zum Teil in den USA beobachten kann. Dort konnte sich der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz aufgrund Bidens Haltung zur Abtreibung nur zu einer vergifteten Gratulation zum Amtsantritt des neuen US-Präsidenten durchringen“, sagt Jürgens. Aber: Er betont auch, dass die Deutsche Bischofskonferenz einen anderen Weg gehe.
Jürgens weist zudem auf die notwendigen Reformen innerhalb der Kirche hin. Bereits in seinem, mit zap-Leiter Prof. Matthias Sellmann, herausgegebenen Werk „Wer entscheidet, wer was entscheidet? Zum Reformbedarf kirchlicher Führungspraxis“, beschreibt Jürgens, wie wichtig es sei, eine Gewaltenteilung in der Kirche zu etablieren. „Das Hauptproblem ist die fehlende Kontrolle der Amtsträger“, erklärt Jürgens, „wir benötigen aber auch eine Änderung der Haltung. Bisher ist das Selbstverständnis der Kirche doch so: Papst, Bischof oder Pfarrer predigen etwas und die Menschen sollen es hören, verstehen und befolgen. Veränderungsprozesse sind aber nur dann möglich, wenn man auch auf die hört, zu denen man spricht, also die Kirchenmitglieder.“ Und selbst wenn sich hier schon eine Menge geändert habe, bliebe das Problem, dass nur kirchliche Amtsträger Entscheidungen treffen können, so Jürgens weiter.
Im WAZ-Interview spricht er zudem über die Vorfälle im Erzbistum Köln und die Führungs- und Glaubwürdigkeitskrise der katholischen Kirche. Das ganze Interview ist mit WAZ+ hier zu lesen: WAZ-Interview.
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