Leitbild
Im Süden gehen die Uhren anders. Pastorale Innovationen auch.
Die Nord-Süd-Differenz der Kirche ist zwar nicht ganz so augenfällig wie jene zwischen West und Ost, in der pastoralen Landschaft ist sie aber wirkmächtig. Denn zum einen erscheint die Kirche in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz vielerorts noch als eine kulturelle Größe, die einfach dazugehört. Zum anderen spüren die Bistümer ökonomisch und strukturell erst langsam den Druck zur Veränderung. Strategische Entscheidungen in den Bereichen Personal, Immobilien und Finanzen, die im Norden schon vor Jahren getroffen wurden, stehen in den Bistümern südlich der Mainlinie erst jetzt an.
Jenseits scheinbarer Selbstverständlichkeiten stellt sich aber auch hier die Frage: Wie bleibt Kirche am Leben – und am Leben von Menschen dran? Der Bedarf an neuen Ausdrucksformen von Kirche und an der Begleitung ihrer Entwicklung ist groß. Pastorale Innovation geht im Süden allerdings anders, denn sie ist vielerorts innerhalb von etablierten Strukturen zu entwickeln, die auf den ersten Blick durchaus noch funktionieren. Wo das Alte noch selbstverständlich scheint, ist es eine besondere Herausforderung, das Neue zu entdecken. Diese Herausforderung nehmen wir an.
Auch in Freiburg koppelt das zap in bewährter Weise das Planungswissen von kirchlichen Entscheidern mit dem Reflexionswissen von Forscherinnen und Forschern. Systematisch und ergebnisorientiert. Deshalb ist es als pastoraltheologische Forschungsplattform an der Universität Freiburg angedockt.