Es gehört zum zeitgenössischen Lebensgefühl, dass das “Neue" einen guten Ruf hat. Moderne, das bedeutet: ständige Selbstüberprüfung und Selbstverbesserung. Wer sagt, er mache alles weiter bis bisher, wird begründungspflichtig.
Gar nicht so einfach, was da so in der Luft liegt, wenn man eine Kirche ist. Denn das bedeutet ja: einen Ursprung zu haben, dem man verpflichtet ist; eine Tradition; eine lange Geschichte. Auf den ersten Blick ist das schon so: Kirche scheint eher dem “Alten" zuzuneigen; und das “Neue" steht hier unter Bewährungsvorbehalt.
Jetzt kommt aber das Dritte: Kirche muss sich verändern. Da gibt es zuviel, was nicht mehr verstanden wird und was ganz offensichtlich das Niveau unterbietet, das die Botschaft vorgibt.